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Drei Jahrzehnte als Küsterin der Kreuzkirche

Drei Jahrzehnte als Küsterin der Kreuzkirche
Veröffentlicht am Mi., 1. Feb. 2023 17:03 Uhr
Gemeindeleben

Ute Sawitzki beendet nach über 30 Jahren ihren Dienst als Küsterin der Kreuzkirche und freut sich auf spontane Reisen mit ihrem Mann, Fahrradtouren und ausgedehnte Spaziergänge. Im Gespräch mit Hans Hartmann blickt sie zurück auf diese Zeit und ein bisschen auch schon nach vorn.

Liebe Ute, erinnerst du dich noch an deinen ersten Tag an der Kreuzkirche? Wie wurdest du damals empfangen?

Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Am Morgen stand ich mit meinem großen Schlüsselbund allein vor der Kirche. Es waren Sommerferien und gefühlt waren alle im Urlaub. Pünktlich zum Gottesdienst am Sonntag waren unsere Pastoren aber wieder zurück und ich wurde herzlich empfangen.

Wie kam es denn dazu, dass du Küsterin wurdest? Das ist ja kein Ausbildungsberuf.

Es gab eine Stellenausschreibung in der Brücke. Die hörte sich sehr interessant an und ich dachte das es zu mir passen könnte.

Sollte man als Küsterin selbst an Gott glauben? Oder anders gefragt: welche Rolle spielte dein eigener Glaube?

Mir persönlich gibt der Glaube viel Kraft und Hoffnung.

Warst du überrascht, wie vielfältig die Aufgaben einer Küsterin sind oder hattest du da schon eine realistische Vorstellung von der Arbeit?

Etwas überrascht war ich schon. Ja, der Beruf ist in der Tat sehr vielseitig. Kein Tag gleicht dem anderen. Aber das gefällt mir auch so.

Welche Aufgaben hast du gerne und welche Arbeiten eher zähneknirschend gemacht?

Die Gottesdienste vorzubereiten und zu begleiten, gehört für mich zu den schönsten Aufgaben. Besonders gut gefallen mir dabei Trauungen  und Taufen. Das viele Laub im Herbst rund um die Kreuzkirche herum hingegen hat mich schon etwas genervt.

Der Küsterdienst ist nicht mit der Arbeit an Sonn- und Feiertagen nicht gerade familienfreundlich. Wie seid ihr als Familie damit zurechtgekommen? (…)

Ich kannte die Wochenendarbeit schon aus meinem Beruf als Floristin und von daher war das für uns als Familie okay. Klar gab es manchmal Einschränkungen. Wir konnten nicht einfach mal so spontan am Wochenende wegfahren. 

Hast du schon Ideen und Pläne für deinen Ruhestand?

So viel habe ich mir jetzt gar nicht vorgenommen. Ich freue mich erst einmal darauf keine Termine zu haben und alles in Ruhe machen zu können. Spontan mal mit meinem Mann zu verreisen, Fahrradtouren zu unternehmen und schöne Spaziergänge zu machen.