
In einen musikalisch abwechslungsreichen Gottesdienst ist am letzten Sonntag Pastorin Henrike Lüers aus ihrem Dienst für die Ev.-luth. Nordhorner Christus-Kreuz Kirchengemeinde verabschiedet worden. In ihrer Predigt bekannte sie, diese wegen der Ereignisse in der Ukraine komplett umgeschrieben zu haben. So predigte sie nun über das Gebet und ihre ganz persönliche Einstellung dazu. Orte an denen sie das Gebet suchte, auch in der Kreuzkirche unter dem Mosaik und Gelegenheiten, an die sie sich erinnerte. Lüers verband ihre Gebetserfahrungen aber auch mit dem Eingeständnis, dass manchmal Worte fehlten. Doch tröstlich sei ihr immer wieder ihr Ordinationswort aus dem Markusevangelium im Gedächtnis geblieben, dass alle Dinge möglich seien, denen, die glauben. Der von Superintendent Dr. Bernd Brauer und den Pfarramtskollegen Hans Hartmann und Simon de Vries gestaltete Gottesdienst enthielt viele musikalische Teile und Lieder, die zwar immer noch mit Maske, aber trotzdem voller Freude gesungen wurden. Superintendent Brauer erinnerte in seinen Abschiedsworten noch einmal an den Beginn der Tätigkeit von Henrike Lüers als Pastorin zur Probe: „Ich habe sie als Pastorin schätzen gelernt, die mit viel Herzblut und Engagement immer zu spontanen Einfällen bereit war und unkonventionelle Wege und Ansätze nicht gescheut hat.“ Vor dem Altar übereichte er ihr einen Sandsteinwürfel aus Bentheimer Sandstein mit dem Signet des Kirchenkreises. Er solle sie an den neuen Wirkungsort an die Universität nach Osnabrück begleiten. Dort wird Lüers die geistliche Begleitung der Studierenden übernehmen. Lüers selbst verabschiedete sich mit einem eigens geprobten Segenslied von ihrer Gemeinde, das sie unter musikalischer Begleitung durch Kantor Jens Peitzmeier vortrug: Segen
In anschließenden Grußworten erinnerten noch einmal Kirchenvorstand, ACK Vertreter und die katholische Nachbargemeinde an gemeinsame Zeiten. Auch Dr. Gabriele Obst, Direktorin des EGN, fand besondere Worte. Dort hatte Lüers ebenfalls einige Monate in der Schulseelsorge mitgearbeitet. Kollege Simon de Vries fand neben persönlichen Worten und dem Wunsch, dass am neuen Wirkungsort auch neue Freunde kommen mögen, auch für die gemeinsame Arbeit am Projekt „Zwischenzeit“ in Nordhorn lobende Worte. Sie wurden inklusive Musiktrailer in Podcast Form vorgetragen. Auch hier schloss ein Segenslied die Beiträge ab und im Gemeindehaus klang der Nachmittag mit persönlichen Begegnungen und Gesprächen aus.
Ulrich Hirndorf