
Musik zu Tod und Ewigkeit ist am Samstag, dem 18. März um 16 Uhr in der Kreuzkirche zu hören. Der Titel „Requiem“ wird dabei betrachtet als Aufruf zum Memento mori, zum Bedenken der eigenen Endlichkeit. Zwei Schütz-Motetten, geprägt von der Lebenswelt des Barock im Vertrauen auf die Erlösung durch Jesus Christus rahmen das Programm. Sie setzen dem Tod zuversichtliche Glaubensgewissheit, ja fast schon Vorfreude auf die Auferstehung, gegenüber.
Die Auszüge aus Requiem-Vertonungen von Ildebrando Pizzettti und Herbert Howells wählen ganz andere Ansätze im Umgang mit dem Thema: Pizzettis sehr polyphone Vertonung aus dem Jahre 1922 setzt sich wirkungsstark mit Techniken alter und mittelalterlicher Musik auseinander, Howells schreibt eine sehr klangschöne und eher homophone Musik von großer, fast intimer Eindringlichkeit. Peter Cornelius‘ eindrucksvolles Requiem nach einem Text von Friedrich Hebbel steht im Zentrum des Konzertes. Mit seiner überaus komplexen und ausdrucksstarken Harmonik zählt es zu den Kostbarkeiten der romantischen Chormusik.
Das Niedersächsische Vokalensemble, im Jahr 2014 auf Initiative von Universitätschordirektor Joachim Siegel gegründet, setzt sich aus jungen Sängerinnen und Sängern zusammen, die – meist musikalisch ausgebildet – über langjährige Chorerfahrung verfügen. Sie eint die Freude an der Erarbeitung anspruchsvoller Chorwerke.
In den Konzerten wird anspruchsvolle kirchliche und weltliche Chorliteratur aller Epochen mit einem Schwerpunkt auf a-cappella-Werken präsentiert. Gern werden selten aufgeführte oder fast vergessene Stücke zu Gehör gebracht. So spielte das Ensemble etwa eine CD mit dem romantischen Werk „Ein deutsches Liederspiel“ von Heinrich von Herzogenberg und Arnold Krugs Liederzyklus „Aus verwehten Blättern“ beim Osnabrücker Musiklabel cpo ein.
Beim 6. Deutsch-Niederländischen Kirchenmusikpreis belegte das Ensemble im Juni 2018 den 1. Platz. Die mit renommierten Chorleitern besetzte Jury lobte in ihrer Begründung sowohl die klangliche Vielfalt der ausgewählten Werke, die Homogenität des Chorklangs als auch die differenzierte textliche Ausgestaltung der vorgetragenen Kompositionen.
Herzliche Einladung zu diesem besonderen Konzert! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten, gerne auch direkt hier:
Jens Christian Peitzmeier