Kloster Frenswegen
Geschichte
Die Gründung des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts geht auf das Jahr 1394 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Klostergemeinschaft viele Höhen und Tiefen.
Im Zuge der vorreformatorischen Erneuerungsbewegung “devotio moderna” schloss sich Frenswegen im Jahr 1400 als erstes deutsches Kloster der Windesheimer Kongregation an. Die 150-jährige Blütezeit mit einer Ausstrahlung auf andere Klöster endete 1544. In der Reformationszeit nahm die Zahl der Chorherren drastisch ab. Im 17.Jahrhundert lebte der Konvent jedoch wieder auf.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster säkularisiert und dem Fürsten zu Bentheim und Steinfurt übereignet. Bis auf den östlichen Südflügel, der 1880 abbrannte, und die einschiffige spätgotische Hallenkirche von 1445, die 1881 durch Blitzschlag zerstört wurde, sind heute sowohl der quadratische Kreuzgang als auch alle Klostergebäude erhalten. Auf den Grundmauern der Kirche entstand 1996 eine moderne Klosterkapelle.
Die ökumenische Arbeit
Die Stiftung Kloster Frenswegen soll ein Ort geistlicher Besinnung sein, eine Stätte des Gebetes, der Meditation und des Nachdenkens vor Gott. Sie soll ferner ein Zentrum der Ökumene vor Gott werden, in dem Christen verschiedener Konfessionen sich zum Aufbau ihrer Gemeinden darin üben, miteinander zu denken, zu planen, zu entscheiden, sich einander im Glauben zu stärken und zu beten, besonders um die Gnade der Einheit im Glauben.
Die ökumenische Arbeit geschieht in Freiheit, auf Basis der Gleichberechtigung und im Respekt vor Glaubens- und Gewissensvorbehalten der Partner. Die eigene Tradition soll von den einzelnen Konfessionen lebendig erhalten, gepflegt und weiterentwickelt werden. Schließlich soll die Stiftung ein Haus der Bildung und der Begegnung sein, das allen ohne Ausnahme und Unterschied von Herkunft und Religion offen steht. Es weiß sich der Toleranz Andersdenkenden gegenüber verpflichtet.
Mit dieser Absicht errichteten Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt, der Landkreis Grafschaft Bentheim und der Bezirkskirchenverband VI der Evangelisch-Reformierten Kirche in Nordwestdeutschland diese Stiftung. Die Stifter verbanden sich zu gemeinsamer Arbeit mit den Kirchen der Grafschaft Bentheim: den Evangelisch-Lutherischen Gemeinden, den Römisch-Katholischen Gemeinden, der Classic Bentheim der Evangelisch-Altreformierten Kirche in Niedersachsen, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde und der Herrnhuter Brüdergemeinde (Neugnadenfeld).
Die besondere Atmosphäre innerhalb der alten Klostermauern und die ökumenischen Veranstaltungen haben das Kloster als Bildungs-, Begegnungs- und Besinnungsstätte über die Grafschaft Bentheim hinaus bekannt gemacht.
Kontakt
Adresse: Stiftung Kloster Frenswegen, Klosterstraße 9, 48527 Nordhorn
Telefon: 05921 82330
FAX: 05921 823319
Website: www.kloster-frenswegen.de